Articles | Volume 55, issue 1
https://doi.org/10.5194/gh-55-31-2000
https://doi.org/10.5194/gh-55-31-2000
31 Mar 2000
 | 31 Mar 2000

Urbane Brachen-Bilder : Ergebnisse einer qualitativen Studie zum Mensch-Umwelt-Verhältnis anhand zweier städtischer Brachlandschaften

F. Rentzsch

Abstract. Hauptanliegen des vorliegenden Beitrages ist es, die landschaftsplanerischen Diskussionen über die Bedeutungen und Funktionen von urbanen Brachflächen, die im Kontext der allgemeinen Debatte über das «Grün in der Stadt» zu sehen sind, mit den alltagsweltlichen Sichtweisen von Anwohnern und Nutzern zu vergleichen. Eine grundlegende Annahme in diesem Zusammenhang besteht darin, dass Brachflächen Zwischenräume sind, welche als konkrete Orte einen Bestandteil städtischer Umwelt darstellen, während sie mittels symbolischer Verweisungskräfte über diese hinausgehen und dabei Alternativen zur bestehenden Gesellschaftspraxis aufzeigen.
Die Auswertung des mit den Methoden der qualitativen Sozialforschung gewonnenen Datenmaterials erfolgt in zwei Schritten. Zunächst werden in einem «Quervergleich» der Interviewtexte die wichtigsten, thematischen Gesichtspunkte verdeutlicht, welche im zweiten Schritt die Grundlage für die herausgearbeiteten, grundlegenden Typen der Wahrnehmung von Brachen bilden. Von weiterführendem Interesse ist dabei vor allem, dass die mehr oder minder «zivilisationskritische» Perspektive der Freiraumplaner, die sich mit Brachen beschäftigen, nur von einem kleineren Teil der Befragten geteilt wird. Demgegenüber besteht oft ein eher pragmatisches Verhältnis zu den städtischen Brachflächen.

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