Articles | Volume 56, issue 1
https://doi.org/10.5194/gh-56-13-2001
https://doi.org/10.5194/gh-56-13-2001
31 Mar 2001
 | 31 Mar 2001

Dezentralisierung ist kein Allheilmittel! : zur Notwendigkeit einer kontext-spezifischen Dezentralisierungspolitik am Beispiel der Kommunalentwicklung in Südafrika

T. Rauch

Abstract. Institutionelle Reformen werden als entscheidender Ansatzpunkt für erfolgreiche Entwicklungsprozesse betrachtet. Bezüglich der konkreten Ausgestaltung institutioneller Regulierung gibt es jedoch keine Patentrezepte. Vielmehr sind situationsgerechte institutionelle Reformen an den spezifischen sozialen, ökonomischen und physischen Bedingungen eines Landes bzw. einer Gesellschaft zu orientieren.
Dies gilt auch für Dezentralisierung als grundlegendem institutionellem Transformationsprozess. Es gibt weder ein idealtypisches Muster dezentraler Regulierung noch für erfolgreiche Dezentralisierungsprozesse. Die angemessene Verteilung von Aufgaben, Macht und Ressourcen auf verschiedene politische bzw. administrative Ebenen hängt vielmehr von den spezifischen historisch-geographischen Bedingungen ab. Dies wird im vorliegenden Beitrag am Beispiel Südafrikas illustriert, wo nach Ende des Apartheidsystems dezentrale Entwicklungsplanung dazu beitragen soll, Integration und Umverteilungsprozesse auf lokaler Ebene auf Basis demokratischer lokaler Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse herbeizuführen.

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