Institutionenökonomische Perspektiven im Kontext der Reorganisation subnationaler Gebietskörperschaften
Abstract. Die neue Institutionenökonomie beschäftigt sich auf der Basis eines methodischen Individualismus (Eigennutz der Individuen) mit der Regulation gesellschaftlicher Prozesse durch Normen und Regeln (Institutionen), die das rationale Handeln der Individuen steuern. Regeln und Normen senken die individuellen Transaktionskosten und ermöglichen damit Entwicklung, erfordern aber gleichzeitig zur Aufrechterhaltung ihrer Wirksamkeit Organisationen (Staat etc.) und damit verbunden kollektive Kosten. Der Beitrag bietet aus der Perspektive der Institutionenökonomik einen neuen Interpretationshintergrund für Dezentralisierungsprozesse, stellt einige für die Dezentralisierungsproblematik wichtige Ansätze vor und diskutiert deren Bedeutung für die Analyse und Gestaltung von Dezentralisierungsmaßnahmen.