Articles | Volume 57, issue 4
https://doi.org/10.5194/gh-57-278-2002
https://doi.org/10.5194/gh-57-278-2002
31 Dec 2002
 | 31 Dec 2002

Geschlossene Wohnkomplexe in Quito : Naturraum und rechtliche Rahmenbedingungen als Einflussgrössen für Verbreitung und Typisierung

P. Kohler

Abstract. Die Entstehung und Verbreitung von barrios cerrados ist in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Ausdrucksformen des Transformationsprozesses in lateinamerikanischen Städten geworden. Bedingt durch Wirtschaftsreformen und die wachsende Einflussnahme der Globalisierung kam es in den meisten Metropolen schon früh zu einer Verstärkung der sozioökonomischen Disparitäten, welche sich inzwischen auch in Quito in einer scharfen sozialräumlichen Segregation äußern. Spezifische sozioökonomische. naturräumliche und gesetzliche Gegebenheiten haben seit jeher zu einem typischen zeitlich-räumlichen Schema der geschlossenen Wohnsiedlungen in der Stadt geführt. Heute erleben die nördlichen Stadtränder und die in östlicher Richtung anschließenden suburbanen Talgebiete einen bislang ungekannten Bauboom der barrios cerrados. der sich aber bis heute auf klar begrenzte, fragmentierte Räume beschränkt und noch keine zusammenhängende Regionen bildet, wie es etwa in Rio de Janeiro oder in Buenos Aires festzustellen ist.

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