Konversion der US-Stützpunkte auf den Philipinen : Kompensationsstrategien in militärdominierten Regionalökonomien
Abstract. Der sehr kurzfristige Abzug der US-Streitkräfte im Jahr 1992 versetzte die Philippinen in die Situation, den Verlust von rund 14.000 Arbeitsplätzen für einheimische Beschäftigte und ein Ausgabevolumen der US-Armee von jährlich mehr als 700 Mio. US$ kompensieren zu müssen. Die gut ausgebaute Infrastruktur der verlassenen US-Stützpunkte sowie die Finanzierung über einen revolvierenden Fonds, dessen Erlöse sich aus der Entwicklung und dem Verkauf großer Militärareale der philippinischen Streitkräfte in der Hauptstadtregion generieren, haben einen zügigen Beginn der Liegenschaftskonversion ermöglicht. Die Zahl der heute in den Konversions-Ecozones geschaffenen neuen Arbeitsplätze übersteigt mittlerweile die Beschäftigung zu Zeiten der US-Streitkräfte bei weitem. Trotzdem bleibt die Entwicklung noch weit von den visionären Vorstellungen der anfänglichen Euphorie entfernt und die Stabilität der heutigen Branchenstruktur ist kritisch zu bewerten. Ein Vergleich der «Konversions-Ecozones» mit den anderen philippinischen Freihandelszonen zeigt jedoch auch, dass diese grundlegend anders strukturiert sind und insbesondere auch kleinere, philippinische Unternehmen in den «Konversions-Ecozones» eine Zugangsmöglichkeit zu einer Freihandelszone finden.