Articles | Volume 60, issue 2
https://doi.org/10.5194/gh-60-115-2005
https://doi.org/10.5194/gh-60-115-2005
30 Jun 2005
 | 30 Jun 2005

Vietnam : regionale Disparitäten in einem Entwicklungsland mit dynamischer Wirtschaftsentwicklung

K. H. Duong

Abstract. Vietnam konnte in den 1990er Jahren eindrucksvolle Wachstumserfolge erzielen. Im Beitrag wird gemäss dem Verständnis von «Entwicklung» als Partizipation der Bevölkerung am gesamtgesellschaftlichen Wohlstand folgenden Fragen nachgegangen: Wie ist die Entwicklung in den 1990er Jahren regional verlaufen? Haben alle Landesteile von der positiven gesamtnationalen Entwicklung profitieren können? Welche Rolle spielt der Staat im Entwicklungsprozess? Als Grundlage der Analyse von Ausmass und Dynamik des regionalen Entwicklungsgefälles dienen acht Indikatoren aus verschiedenen Lebensbereichen. Die Ergebnisse offenbaren gravierende regionale Disparitäten in nahezu allen Lebensbereichen. «Entwicklung» konzentriert sich demnach hauptsächlich in Ho Chi Minh City und Ha Noi bzw. ihren Umlandprovinzen. Zu diesem Ergebnis beigetragen hat die staatliche Entwicklungsplanung und -politik durch die anhaltende Bevorzugung der beiden Zentren des Landes – hier dargelegt am Beispiel der staatlichen Investitionstätigkeit. Insgesamt konnten im Untersuchungszeitraum die von der vietnamesischen Regierung erklärten Ziele zum Abbau der regionalen Disparitäten nicht erreicht werden.

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