Articles | Volume 64, issue 4
https://doi.org/10.5194/gh-64-208-2009
https://doi.org/10.5194/gh-64-208-2009
31 Dec 2009
 | 31 Dec 2009

Verstetigung in der nachhaltigen Quartiersentwicklung : eine Analyse aus Sicht der Urban Regime Theory

M. Drilling

Abstract. Städte haben in den vergangenen Jahren begonnen, eine quartiersbezogene Nachhaltigkeitspolitik zu realisieren, die auf einem netzwerkorientierten Planungsverständnis aufbaut. Vor allem für die Akteure auf der lokalen Ebene eröffnet sich damit die Möglichkeit, konsequenter als bisher in die Planung eingebunden zu werden. Das ist eine der Grundvoraussetzungen des Verstetigungsansatzes, der auf die Notwendigkeit institutioneller Mechanismen zur Transformation von Bürgerengagement in tragfähige Strukturen hinweist. Um diese Mechanismen zu beschreiben, eignet sich die Urban Regime Theory. Regime werden verstanden als Formen längerfristiger Koalitionen, die Akteure anregen, Ressourcen und Kompetenzen zu investieren. Auf der Basis bestehender Arbeiten zu urbanen Regimen bereitet der vorliegende Beitrag die Kontexte auf, in denen sich Projekte nachhaltiger Quartiersentwicklung verorten lassen. Anschliessend werden am Beispiel von Stadtquartieren in Basel, Luzern und Genf drei Idealtypen von Regimen eingeführt. Insgesamt – so die These des vorliegenden Beitrages – kann die Ausweisung unterschiedlicher Regime nachhaltiger Quartiersentwicklung Planungsverantwortliche bei der Formulierung von Verstetigungsstrategien auf Quartiersebene unterstützen.