Articles | Volume 65, issue 4
https://doi.org/10.5194/gh-65-257-2010
https://doi.org/10.5194/gh-65-257-2010
31 Dec 2010
 | 31 Dec 2010

Von der Barrierefreiheit für behinderte Menschen zum "Design für Alle" in der nachhaltigen Siedlungsentwicklung und Stadtplanung

S. Weiss, M. Drilling, and D. Blumer

Abstract. Seit Mitte der 1990er Jahre wird über das « Design für Alle » -Konzept der sozialpolitische Anspruch formuliert, Barriere- und Hindernisfreiheit nicht mehr allein aus einer Perspektive der Behinderung und Einschränkung zu definieren. Vielmehr soll allen Menschen unabhängig ihrer Einschränkungen, ihres Geschlechts oder Alters, ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft gleiche Chancen eröffnet werden, so dass jede Person an jedem Aspekt der Gesellschaft partizipieren kann. Für die Siedlungsplanung ist das Konzept mit einem ausgesprochen inklusiven Anspruch verbunden und deshalb an andere Diskurse, wie z. B. den der sozialen Nachhaltigkeit anschlussfähig. An den Beispielen Freiburg i. Br. Rieselfeld) und Zürich Werdwies) kann gezeigt werden, wie sich das Konzept als produkt- und lösungsorientierte Fokussierung in die Planung integrieren lässt und wie Zugänglichkeit, Einfachheit der Nutzung und Partizipation die Vielfalt als Ziel eines Siedlungskonzeptes unterstützen und dadurch allen Bewohnern zugute kommen.

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