Articles | Volume 55, issue 4
https://doi.org/10.5194/gh-55-225-2000
https://doi.org/10.5194/gh-55-225-2000
31 Dec 2000
 | 31 Dec 2000

Suburbanes Wachstum von Bevölkerung und Beschäftigung als Weg zur dezentralen Mischung von Wohnen und Arbeiten? Eine empirische Untersuchung am Beispiel der Nordwestschweiz

R. Volman

Abstract. In der Nordwestschweiz verlagern sich die räumlichen Schwerpunkte des Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstums weg vom Agglomerationskern Basel ins Umland. Davon profitieren weniger die regionalen Subzentren, als die kleinen Gemeinden. Diese Suburbanisierungsvorgänge haben auch Auswirkungen auf die räumliche Zuordnung von Wohn- und Arbeitsstätten. Aus Sicht der Verkehrsvermeidung wäre die Mischung von Wohn- und Arbeitsstätten dann optimal, wenn ein möglichst ausgeglichenes Verhältnis von Erwerbspersonen und Arbeitsplätzen auf möglichst kleinräumiger Ebene vorliegt. Die Untersuchung für die Nordwestschweiz zeigt, dass sich zwischen 1991 und 1998 das Verhältnis von Erwerbspersonen und Arbeitsplätzen auf Ebene der Umlandgemeinden trotz Bevölkerungs- und Arbeitsplatzverlagerung aus der Kernstadt Basel per Saldo kaum verändert hat. Auf Bezirksebene geht die Suburbanisierung mit einem per Saldo ausgewogeneren Verhältnis von Erwerbspersonen und Arbeitsplätzen einher. Diese Zunahme der dezentralen Mischung von Arbeiten und Wohnen in der Fläche bietet Chancen für eine Reduzierung der Arbeitswege. Sie stellt jedoch für den öffentlichen Verkehr eine Herausforderung dar, wenn die bisher überwiegend auf Basel gerichteten Verkehrsströme zunehmend einem kleinräumigeren Wegemuster weichen sollen.

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