Akteure in ihrer Lebensgestaltung (livelihood) zu Zeiten sozialer Transformation : theoretische Überlegungen und ihre Anwendung auf das Beispiel von Landnutzungskonflikten in Tansania
Abstract. Die Menschen in den Ländern des sog. Südens finden sich gegenwärtig mehrheitlich mit Impulsen eines gesellschaftlichen Wandels konfrontiert, die sich im Spannungsfeld zwischen demokratischen Transformationsprozessen auf der einen und einer fortschreitenden Globalisierung auf der anderen Seite artikulieren. Der Beitrag sucht nach möglichen Bewertungen dieser Situation gesellschaftlichen Umbruchs. Vor dem Hintergrund einer Gegenüberstellung strukturtheoretischer und strukturationstheoretischer Thesen und Argumente werden spezifische gesellschaftliche Bedingungen definiert, unter denen es Akteuren gelingt, sich über ihr Handeln Wege in Richtung einer für sie positiven Veränderung ihrer Lebensgestaltung zu eröffnen. An einem Fallbeispiel aus Tansania wird jedoch deutlich, dass solch positive Entwicklungschancen in der Umbruchsituation nicht allen Akteuren in gleicher Weise zur Verfügung stehen und dass es schließlich Gewinner und Verlierer des Wandels geben wird.