Articles | Volume 59, issue 2
https://doi.org/10.5194/gh-59-106-2004
https://doi.org/10.5194/gh-59-106-2004
30 Jun 2004
 | 30 Jun 2004

Die Veränderung der urbanen Territorialität infolge der Videoüberwachung des öffentlichen Raumes : ein Vergleich unterschiedlicher räumlicher Funktionsweisen der Videoüberwachung

F. Klauser

Abstract. Durch die Anonymisierung weiter Teile des städtischen Raumes sowie der zunehmenden Individualisierung der sozialen Beziehungen und Lebensformen verändern sich die Kontrollmöglichkeiten des öffentlichen Raumes. So verbreitete sich zuerst in Grossbritannien und den USA, später in mitteleuropäischen Ländern die Verwendung privat und staatlich betriebener Videoüberwachungssysteme.

Anhand einer Analyse der räumlichen Verteilung der Überwachungskameras mit Blick auf den öffentlichen Raum in der Stadt Genf werden verschiedene Motive und Strategien der Überwachung analysiert. Die Untersuchung zeigt, inwieweit die Lokalisation der Überwachungskameras der wirtschaftlichen Nutzung des Territoriums entspricht. Darauf aufbauend werden die Konsequenzen der vorwiegend privat getragenen Videoüberwachung in bezug auf die Territorialität der verschiedenen sozialen Aktcure innerhalb des öffentlichen Raumes untersucht. Dabei kommen ebenfalls Resultate einer postalischen Befragung von rund 500 Einwohnern der Stadt Ölten zur Anwendung. In diesem Kontext wird die Videoüberwachung als materieller und symbolischer Mediator analysiert, welcher die Beziehungen der verschiedenen sozialen Akteure untereinander, wie auch deren Beziehumg zum öffentlichen Raum verändert.

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