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„Der Park als Problemraum“. Regieren städtischer Drogenkulturen am Beispiel des Görlitzer Parks
Frederieke Westerheide
Boris Michel
The governing of urban drug use and its economies represents a central aspect of urban governmentality and has played an important role in the production and control of public space in numerous cities of the Global North since the 1970s. Urban drug cultures are often the subject of moral panics and urban policing. At the same time, geographical engagement with the spatial dimensions and effects of governing urban drug cultures is surprisingly rare. Using the example of Görlitzer Park in Berlin's Friedrichshain-Kreuzberg district, this paper examines the spatializing discourses and practices of urban drug policies and shows how looking at the governing of illicit drugs provides a productive lens for analysing forms of urban exclusion, marginalization, and normalization. From a geographical perspective, it is particularly interesting to examine how this form of urban governance mobilizes spatial approaches and representations of space, i.e., how urban drug cultures are spatialized in multiple ways.
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Der Görlitzer Park im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist spätestens seit Mitte der 2010er Jahre weit über die Grenzen Berlins im öffentlichen und medialen Diskurs als ein Ort bekannt, der paradigmatisch für die räumliche Manifestation von Drogenhandel und den Konsum illegalisierter Rauschmittel gilt. Im Zentrum der Diskussionen, die in dieser Zeit eine Reihe von unterschiedlichen Phasen und Konjunkturen verzeichnet haben, stand dabei der Handel mit Cannabis, der in der medialen Erzählung insbesondere mit der Präsenz junger migrantisierter Schwarzer Männer im Park verbunden wird. In der lokalen, aber auch in der nationalen und internationalen Presse wurde umfangreich über diesen Park berichtet (vgl. Küpper, 2013; Hasselmann, 2014; Young, 2015). Dabei wurde er gleichermaßen zum Ort des Scheiterns einer temporär vergleichsweise liberalen wie auch einer temporär vergleichsweise repressiven Drogenpolitik erklärt. Der Görlitzer Park wurde zum Sinnbild eines exkludierenden Migrationsregimes oder einer falschen Toleranz gegenüber deviantem Verhalten im öffentlichen Raum, zum Zentrum von Internationalisierung, Touristifizierung und Gentrifizierung und den damit verbundenen Freizeitkulturen. Er wurde ebenso zu einem Kristallisationspunkt für die rassifizierend überformte Aushandlung der Frage, wer welchen Zugang und welche Rechte zu öffentlichem Raum habe. Häufig stand hierbei die Figur des Dealers im Fokus medialer und stadtpolitischer Problematisierungen. Der Park ist damit auch aktuell ein Ort, an dem strukturelle Ausschlüsse Geflüchteter und diskriminierende Praktiken gegenüber von Rassismus betroffenen Personen besonders sicht- und erfahrbar werden. Dieser Ort kann als ein Beispiel für die vielschichtigen und komplexen Auseinandersetzungen und Aushandlungen gesellschaftlicher Konfliktlinien beschrieben werden, die rund um die Problematisierung illegalisierter Drogen im öffentlichen Raum und um Geographien städtischer Drogenkulturen geführt werden.
Die teilweise langjährigen, häufig widersprüchlichen und wechselhaften Ansätze und Herangehensweisen im Umgang mit dem Görlitzer Park sollen in diesem Aufsatz als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit lokalen Prozessen und Aushandlungen eines globalen Regimes des Regierens von legalen und illegalisierten Drogen im städtischen Raum stehen. Sie deuten an, dass das Regieren von Drogen eine Vielzahl von lokalen und globalen Akteuren versammelt, von internationalen Vereinbarungen, Verfahren und Gesetzen, die seit der ersten Internationalen Opiumkonvention 1912 den weltweiten Umgang mit illegalisierten Rauschmitteln bestimmen, über transnationale Wirtschaftsbeziehungen illegaler Ökonomien, lokale Märkte und ihre polizeiliche und sozialstaatliche Regulierung, bis hin zu alltäglichen Praktiken des Konsums und seiner sozialen und individuellen Folgen. Wir betrachten im Folgenden insbesondere die medialen und stadtpolitischen Diskurse und Zugriffe auf urbane Drogenkulturen auf lokaler Ebene. Ein Aspekt, der im Kontext dieses Texts nicht ausreichend tiefgehend behandelt werden kann, ist die rassistische und diskriminierende Komponente der Zugriffe auf die Personen, die im Park als Dealer ausgemacht wurden. Insbesondere die Art und Weise, wie und warum „ausländerrechtliche Maßnahmen“ (Senatsverwaltung für Inneres und Sport, 2020:4) eine Komponente der Befriedung der Situation im Görlitzer Park darstellen sollen, bedarf dringend weitergehender Forschung und Thematisierung, die an dieser Stelle nur ungenügend erfolgen kann.
Dieser Aufsatz geht auf ein internationales, interdisziplinäres und kollaboratives Forschungsprojekt zurück, das von der These getragen war, dass das Regieren städtischen Drogenkonsums und seiner Ökonomien einen zentralen Teil städtischer governance (Sack, 2022) darstellt und eine wichtige Rolle bei der Produktion und Kontrolle von öffentlichen Räumen spielt. Im Zentrum des stark historisch und kulturgeographisch angelegten und von einer gouvernementalitätstheoretischen Perspektive (Füller und Marquardt, 2021; Michel, 2005) inspirierten Forschungsprojekts, standen dabei europäische Städte und städtische Drogenkulturen seit den 1970er Jahren. War die Frage nach Devianz eine der Grundfragen der Sozialwissenschaften seit dem 19. Jahrhundert, bietet der Blick auf das Regieren illegalisierter Drogen und der daran beteiligten Akteure eine produktive Linse, um historische und aktuelle Formen städtischer Ausgrenzung, Marginalisierung und Normalisierung zu untersuchen. Aus geographischer Sicht ist dabei besonders bemerkenswert, wie diese Form des städtischen Regierens räumliche Zugriffe und Repräsentationen von Raum mobilisiert, d. h. wie städtische Drogenkulturen in vielfältiger Weise verräumlicht und durch diese Verräumlichung bearbeitbar gemacht werden. Der Görlitzer Park und die Art und Weise, wie dieser zu einem Objekt des Regierens gemacht wurde, stellt hierfür ein prägnantes aktuelles Beispiel dar. Hier zeigt sich eine zunehmende Diversifizierung der angewandten Praktiken und beteiligten Akteure. Das Ergebnis ist nicht nur eine beständig konflikthafte Polarität zwischen Repression, Kriminalisierung, Marginalisierung und Verdrängung auf der einen, und (sozialstaatlicher) Hilfe, gesundheitlicher Unterstützung sowie Akzeptanz und Normalisierung auf der anderen Seite, sondern ein zunehmend environmentales Regieren, das ganz wesentlich auf räumliche Arrangements angewiesen ist (Hörl, 2018; Foucault, 2004). Eine von Michel Foucault geprägte gouvernementalitätstheoretische Perspektive, die auf einen weit gefassten Regierungsbegriff zurückgreift, bildet hierbei den Rahmen, um „neben dem Bereich des Sagbaren auch architektonische Gestaltungen, institutionelle Arrangements oder eingeübte Routinen [als] Mittel des Regierens in einer Gesellschaft“ (Füller und Marquardt, 2021:88) in den Blick zu nehmen.
In diesem Aufsatz liegt der Blick auf urbanen Drogenkulturen, d. h. den Geographien von Drogenkulturen im (groß-)städtischen Raum. Jenseits geopolitischer Dimensionen von internationalem Drogenhandel und den Gewaltökonomien rund um Anbau und Produktion (vielfach in Ländern des Globalen Südens) wird gerade die Ebene des Konsums, des Einzelhandels und des alltäglichen Polizierens und Regierens in der Regel mit Bezug auf städtische Räume diskutiert und die meisten Drogenkulturen werden diskursiv und symbolisch als urbane Phänomene verhandelt und problematisiert. Eine geographische Perspektive kann einerseits dazu beitragen, urbane Drogenkulturen als einen Zugang zu kritischen Geographien der Stadt zu begreifen, an denen sich – jenseits von Stigmatisierung, Moralisierung, Viktimisierungsdiskurs oder Romantisierung – wichtige Momente städtischer Politiken kristallisieren. Andererseits kann eine dezidiert geographische Perspektive unseres Erachtens dazu beitragen, die drogenpolitischen Diskussionen nicht nur um eine räumliche Perspektive zu erweitern, die auf die ungleichen Geographien und räumlichen Praktiken des globalen war on drugs und seiner vielfältigen Schauplätze blickt, sondern zugleich verdeutlichen, dass Prozesse der Verräumlichung und verräumlichende Zugriffe auf Drogenkulturen Strategie und Ergebnis des Regierens von Drogen darstellen. Diese Formen der Territorialisierung urbaner Drogenkulturen sind insbesondere im Kontext neoliberaler Stadtentwicklungsprozesse und zunehmender Versicherheitlichung zu betrachten (Belina, 2023; Eick et al., 2007).
Zunächst wird dieser Text in aller Kürze grundlegende Begriffe raumbezogener Auseinandersetzung mit städtischen Drogenkulturen skizzieren. Darauf aufbauend werden Konturen sozialwissenschaftlicher Forschung zu städtischen Räumen von Drogen und Rausch nachgezeichnet. Ausgangspunkt ist dabei die kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung zu Drogen insbesondere in Soziologie, Ethnologie, Geschichtswissenschaften und Stadtforschung. Anschließend werden am Beispiel des Görlitzer Parks verräumlichende Sichtweisen und Problematisierungen urbaner Drogenkulturen sowie zunehmend territoriale Ansätze der Konfliktbearbeitung aufgezeigt. Die Fallstudie fokussiert auf die Diskurse und politischen Zugriffen, die den Görlitzer Park als einen „Problemraum“ (AG Görlitzer Park, 2016:4) artikulieren und regieren.
Der Begriff „Drogen“ wird in der öffentlichen und akademischen Diskussion vielfach unscharf bzw. mehrdeutig verwendet. Wir fassen den Begriff hier einerseits offener als den der im Betäubungsmittelgesetz als unter Strafe gestellten Substanzen (BtMG §1) und zugleich enger als einen, der alle Genussmittel umfasst. Wir begreifen Drogen als das, was gesellschaftlich als Drogen problematisiert wird. Dies ist historisch variabel. Tee und Kaffee können dazu zählen, wenn sie drohen, bestehende (moralische) Ordnungen und Selbstverhältnisse herauszufordern (Schivelbusch, 1990), Tabak und Alkohol ebenso. Zugleich sind manche „harte“ Drogen – eine Unterscheidung, die sich seit den Problematisierungen urbaner Drogenkulturen in den 1970er Jahren durchgesetzt hat1 – als Medikamente legal verschreibungsfähig und die Einschätzung sozialer und individueller Risiken und Wirkungsweisen sind historisch variabel. Die Geschichte von Drogen und Drogenkulturen ist eine Geschichte von Substanzen und deren pharmakologischen Potenzialen ebenso wie von Recht und Politik, aber auch von Rassismus, Geschlechterverhältnissen und Ordnungs- und Moralvorstellungen (Courtwright, 2002; Schrad, 2010).
Mit diesem Verständnis von Drogen nehmen wir Bezug zu einem Begriff, der weder von der Substanz gänzlich absieht noch diese essentialisiert. Vielmehr deutet der Verweis auf Problematisierung bereits an, dass ein sozialwissenschaftlich und geographisch tragfähiger Begriff sowohl die Substanz wie auch den sozialen und individuellen Kontext von Konsumptions-, Distributions- und Produktionspraktiken einbeziehen muss. Zu betonen ist dabei auch, dass Begriffe, die die sozialen und individuellen Effekte und Folgen beschreiben, beispielsweise der Begriff der „Sucht“, „Abhängigkeit“ und des „Rauschs“, selbst als historische und sozial variable Begriffe und Erfahrungen begriffen werden sollten. Eine solche Perspektive kann an das in der Drogenforschung vielfach aufgegriffene, an Timothy Learys Auseinandersetzungen mit LSD anschließende (Leary, 1966) und 1984 von Norman Zinberg für die wissenschaftliche Debatte popularisierte Konzept des Dreiecks von „Drug, Set, and Setting“ (Zinberg, 1986) anschließen. Neben den pharmakologischen Potenzialen einer Substanz (drug) und der individuellen Disposition (set) der Nutzer:in, nimmt diese Unterscheidung den kulturellen Kontext des Gebrauchs (setting) in den Blick (Feustel et al., 2019a). Diese Konstellation hat sich in starkem Maße gegen die bis dahin dominante Fokussierung auf „deviante“ und „abhängige“ Subjekte gerichtet und einen Zugang stark gemacht, der die soziale und situative Vermittlung ins Zentrum setzt.
Der von uns verwendete Begriff der urbanen Drogenkulturen betont dabei den Aspekt des settings, da er aus unserer Perspektive am klarsten durch eine geographische Perspektive gewinnen kann, um damit auf die „mutually constituting relationship between substance, space, and subjectivity“ (Smith, 2016:12) aufmerksam zu machen. Der Begriff des settings verweist bei Zinberg (1986) vor allem auf die soziale Rahmung und nach unserer Lesart auf die Verschränkung von Praktiken, Diskursen, Vorstellungen und Regierungsweisen. Aus (stadt-)geographischer Sicht sind damit eine Reihe unterschiedlicher Räumlichkeiten verbunden – auch solche, die mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen für unterschiedliche Akteure einhergehen. Urbane Drogenkulturen sind hierbei keineswegs gleichzusetzen mit dem Begriff „offene Drogenszene“. Städtische Drogenkulturen fassen wir als einen Komplex aus Praktiken, Diskursen und Subjekten um die Problematisierung von Drogen und Stadt. Der Begriff umfasst also mehr als eine bloße Beschreibung bestimmter Nutzer:innengruppen, ohne diese jedoch aus dem Blick zu verlieren. Diese Perspektive ermöglicht einen analytischen Blick auf die Formierungen und Prozesse des Regierens von deviantem Verhalten in städtischen Räumen. Des Weiteren ermöglicht dieser Blick auf den Komplex Drogen und Stadt einen offeneren und differenzierten Blick auf verschiedene, häufig subjekt- und ortsabhängig unterschiedliche Formen der Problematisierung.
Wenn sich aus stadtforscherischer Perspektive mit Drogen beschäftigt wird, dann liegt der Fokus meist auf exkludierenden Maßnahmen gegenüber marginalisierten Personen(gruppen) und repressive und sozialstaatliche Unterbindungsversuche öffentlich wahrnehmbarer Konsum- oder Distributionsformen. Im Hinblick auf die Untersuchung der Problematisierung von Drogen ist dieser Fokus, vor dem Hintergrund der Dominanz dieser Diskurse von Abhängigkeit, Sucht, Verwahrlosung öffentlicher Räume, notwendig und sinnvoll. Jedoch bleiben hierbei wichtige Aspekte des Themenkomplexes Stadt und Drogen unterrepräsentiert, die unter dem Schirmbegriff „urbane Drogenkulturen“ besser subsummiert werden können. So kann beispielsweise eine ausgeprägte Rave-/Techno-Szene ebenso wie die Erwähnung bekannter Distributionsorte bestimmter Substanzen in internationalen Reiseführern oder die explizite Förderung einer Ausgeh- und Clubkultur zu einer Formierung urbaner Drogenkulturen beitragen, die weniger defizitär oder kriminalisiert wahrgenommen wird und somit einer maßgeblich anderen Problematisierung und Regierung unterworfen sind. Die Räume urbaner Drogenkulturen können gleichzeitig verschiedene Bedeutungszuschreibungen und Erfahrungen als Angsträume, touristische sowie als Freizeitorte genutzte Räume und ebenso Räume des Alltäglichen aufweisen. Letztere Bezeichnung kann sich ebenso auf eine gewisse Ubiquität von Rauschmitteln auch im privaten und daher kaum stadtpolitisch problematisierten Raum beziehen als auch auf die Lebensrealität all derjenigen, die sich tagtäglich an als „Drogenorten“ gerahmten Orten aufhalten, egal ob mit oder ohne Bezug zu urbanen Drogenkulturen.
Die Räume urbaner Drogenkulturen betreffen nicht nur Orte des Konsums und des Handels oder die räumlichen Strategien des repressiven oder sozialintegrativen Regierens durch staatliche Akteure, sondern ebenso affektive und alltägliche Orte und Erfahrungen. Wenn Drogen eine wichtige Rolle bei „the making of the modern world“ spielten wie Courtwright in „Forces of Habit“ argumentiert (Courtwright, 2002) und wenn eine Kulturgeschichte der Moderne entlang einer Geschichte ihrer jeweiligen Genussmittel geschrieben werden kann (Schivelbusch, 1990), so hat all dies eine Geographie. Jenseits der augenscheinlichen Zusammenhänge globaler Wertschöpfungsketten des Anbaus bzw. der Herstellung und des Handels psychoaktiver Substanzen sowie eines globalen war on drugs richten wir den Fokus explizit auf das Verhältnis von Drogenkulturen zu urbanen Räumen.
Jenseits von Kriminologie und Rechtswissenschaften auf der einen, und Sozialer Arbeit und Public Health auf der anderen Seite, sind Drogen in verschiedenen Sozial- und Kulturwissenschaften in ganz unterschiedlicher Weise Gegenstand der Forschung (Feustel et al., 2019b). In den letzten Jahren hat die Debatte an Dynamik gewonnen. Zu den Gründen dafür gehören neben medialen Aufmerksamkeitsökonomien einerseits eine widersprüchliche Bewegung aus der dramatischen Entwicklung der Opioid-Krise in Nordamerika und veränderten Nutzungen und neuen Substanzen sowie andererseits die partialen Tendenzen einer Liberalisierung und Neujustierung staatlicher Zugriffe in Bezug auf einige Substanzen. Beispiele für letzteres sind die Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland oder Diskussionen um neue Nutzungspraktiken von Substanzen wie MDMA, Psilocybin oder LSD für therapeutische Zwecke oder als Teil von leistungsoptimierendem Microdosing (Höhne, 2023). In diesem Paper interessieren uns jedoch in erster Linie Arbeiten, die anschlussfähig an (stadt-)geographische Fragestellungen sind.
Da die sozialen Ränder, Devianz und Abweichung ein wesentlicher Ausgangs- und Bezugspunkt der entstehenden Sozialwissenschaften im späten 19. Jahrhundert waren und es insbesondere städtische Räume waren, mit denen diese assoziiert wurden, verwundert ein Interesse der frühen Soziologie und Ethnologie an Drogenkulturen wenig, konnte in diesen doch die moralische und räumliche Differenz zu bürgerlichen Normalitätsvorstellungen unterstrichen werden. Die Forschung zu urbanen Drogenkulturen und ein verstehender Zugang zu Praktiken der Drogennutzung waren ein wesentlicher Zugang zu den „hidden populations“ urbaner Gesellschaften (Page und Singer, 2010:4). Zu Beispielen solch früher soziologischer oder ethnologischer Forschung gehören einerseits Arbeiten aus dem Umfeld der Chicago School (Reckless, 1933; Shaw und Henry, 1942; Dai, 1937), geschrieben zu einer Zeit und an einem Ort, an dem Alkohol teilweise in die Kategorie illegaler Substanzen gehörte und in einer Zeit, in der die für das 20. Jahrhundert prägende Vorstellung von Drogenkonsument:innen als Kriminellen und von Drogenkonsum als Straftat entstand. Andererseits ist die moderne sozialwissenschaftliche Drogenforschung eng mit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbunden, als insbesondere durch neue Subkulturen und Gegenkultur neue Weisen öffentlichen Gebrauchs berauschender Substanzen erprobt wurden und diese vielfach zum Gegenstand öffentlicher Problematisierung wurden. Hierzu zählen klassische Arbeiten wie Howard Beckers Studien zu „Outsiders. Studies in the Sociology of Deviance“ (Becker, 1963), in deren Zentrum die Figur des „marihuana user“ steht, ebenso wie jüngere Arbeiten ethnographischer Drogenforschung und der Forschung zu städtischen Subkulturen (Bourgois, 1996, 2003).2
Auch in den Geschichtswissenschaften ist ein reges Interesse an der Geschichte gesellschaftlicher Drogenverhältnisse im städtischen Raum zu beobachten. War es in den 1980er Jahren insbesondere die sozialgeschichtliche Auseinandersetzung mit Geschichte von Alkohol und Sozialer Frage des späten 19. Jahrhunderts (Heggen, 1988; Hübner, 1988; Wunderer, 1982; Jennings, 2012, 2016; Roberts, 1980), so haben sich in den letzten Jahren die Themen und Ansätze diversifiziert. Diese frühe Auseinandersetzung nimmt insbesondere urbane Alkoholkulturen der Arbeiterklasse in den expandierenden Industriestädten des späten 19. Jahrhunderts in den Blick. Aus geographischer Perspektive sind dabei einerseits die ungleichen Geographien städtischer (und nicht-städtischer) Alkoholkulturen interessant: von der mikrogeographischen Ebene wie den Klassen- und Geschlechterverhältnissen englischer Pubs und Gin Palaces (Skelly, 2011; Beckingham, 2017) über die Ebene städtischer Regulierung (Toner, 2011; Beckingham, 2008, 2012) bis hin zu Fragen von Öffentlichkeit und den urbanen Kämpfen um ein Recht auf Rausch (Kneale, 2001).3 Aus Perspektive einer Geschichte urbaner Drogenkulturen markiert diese Phase die historische Abkehr der Bewertung von Alkohol und Alkoholkonsum als einem moralischen Problem und die Wende hin zu einer Problematisierung als einem sozialräumlichen Phänomen. Mit dieser sozial-räumlichen Wende einher gehen nicht zuletzt spezifische räumliche Modi der Regulierung und Regierung.
Für die Frage nach zeitgeschichtlichen urbanen Drogenkulturen ist besonders die Historisierung der Gegenkulturen der 1960er Jahre sowie der städtischen Heroinkulturen der 1970er, 1980er und frühen 1990er Jahre interessant (Friedrichs, 2012, 2013; Blok, 2008, 2017; Bänziger, 2016). Gerade Letztere illustriert eindrücklich die Art und Weise, wie bestimmte städtische Drogenkulturen mit Vorstellungen von Ordnung und Kontrolle des öffentlichen Raums verbunden wurden. Wenig hat gegen Ende des 20. Jahrhunderts mehr zu „moral panics“ (Macek, 2006) bezüglich innerstädtischer Räume beigetragen als die offenen Drogenszenen in Städten des Globalen Nordens (Bänziger et al., 2022). Diese städtischen Räume und insbesondere die mit ihnen assoziierte Figur des „Junkie“ (Friedrichs, 2013; Blok, 2017) wurden oftmals verknüpft mit Obdachlosen, Sexarbeiter:innen und Praktiken der Verweigerung gegenüber den Idealen bürgerlicher Leistungsgesellschaft, Beschaffungskriminalität und Gefährdung öffentlicher Gesundheit. Im westdeutschen Diskurs paradigmatisch steht hier sicherlich der Erfolg des autobiographischen Buchs „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ (Christiane F., 1978). Diese oftmals mit dem Begriff der „Szene“ bezeichnete Form der räumlichen Vergemeinschaftung städtischer Heroinkulturen erfährt dabei insbesondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Orte nahe zentraler Verkehrsinfrastrukturen oder größerer öffentlicher Freiflächen. Das heutige Verständnis von Drogen als städtisches Phänomen steht in engem Verhältnis mit der Problematisierung dessen, was zunächst als gegenkulturell-rebellisches bzw. krisenhaftes Jugendphänomen wahrgenommen und später als offene Drogenszene bezeichnet wird (Bänziger et al., 2022; Blok, 2017; Friedrichs, 2013). Teilweise haben sich aus den Reaktionen auf diese lokal wahrnehmbaren Situationen nationale Gesetzgebungen tiefgreifend verändert (Blok, 2008). Ebenso sind heute weltweit praktizierte oder antizipierte Ansätze der harm reduction das Ergebnis früher (Selbst-)Hilfe-Maßnahmen, die als Reaktion auf das neue Phänomen offener Drogenszenen erprobt und später in Ländern wie den Niederlanden oder der Schweiz teilweise institutionalisiert wurden (Blok, 2008; Bänziger, 2016: Bänziger et al., 2022). Hierzu zählen auch Maßnahmen wie die Distribution sauberer Utensilien zum Konsum wie Spritzen, Konsumräume oder Substitutionsangebote (Blok, 2008).
Auch wenn diese Beispiele anzeigen, dass mit (städtischen) Drogenkulturen ein eminent geographisches Thema adressiert wird, so verwundert es, dass eine explizite Auseinandersetzung mit diesen in der Geographie und damit ein Anschluss an geographische Diskussionen um Verräumlichung und Sicherheit (Belina, 2006; Eick et al., 2007; Kern, 2016; Schreiber, 2011; Glasze et al., 2015) rar ist. Zwar schreiben Wilton und Moreno bereits 2012 in der Einleitung zu einem Themenheft von „Social & Cultural Geography“ mit dem Titel „Critical Geographies of Drugs and Alcohol“, dass eine wachsende Zahl an kritischen Arbeiten damit begonnen habe „the complex relations between spaces, places, and bodies of drug use/addiction and alcohol consumption/alcoholism“ zu untersuchen und dass diese Arbeiten sich in hohem Maße für „the ways that the use of drugs and alcohol intersects with the health and vitality of cities, families, places of work, and wider relations of governance and flows of capital“ (Wilton und Moreno, 2012:99) interessierten. Von einer umfangreicheren Auseinandersetzung mit den Geographien städtischer Drogenkulturen und damit der Art und Weise, wie diese verräumlichend regiert werden, kann jedoch bislang kaum die Rede sein.
Einen Schwerpunkt drogengeographischer Arbeiten bilden in den letzten Jahren insbesondere Arbeiten zu Alkohol. Wegweisend war dabei eine insbesondere in der britischen Geographie und mit Blick auf Großbritannien geführte Diskussion um Geographien von Trunkenheit, insbesondere im Kontext urbaner night-time economies (Mathews und Picton, 2014; Jayne et al., 2006, 2008a, b, 2010, 2012a, b; Jayne und Valentine, 2016; Holloway et al., 2009). Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Jugendlichen und deviantem Verhalten im öffentlichen Raum sowie begleitenden Strategien und Prozessen der Versicherheitlichung und Überwachung, insbesondere im Kontext zunehmender Kommerzialisierung und Gentrifizierung (Van Liempt, 2016; Hadfield, 2015; Eldridge und Roberts 2008). Hervorzuheben ist hierbei die große Zahl von Arbeiten zu den historischen Geographien von Alkohol und Stadt (Skelly, 2011; Toner, 2011; Beckingham, 2012, 2017; Kneale, 2001; McShane und Kneale, 2011).
In deutlich geringerem Umfang finden sich daneben eine Reihe von geographischen Auseinandersetzungen mit anderen urbanen Drogenkulturen (Wilton und Moreno, 2012). Hierzu zählen Arbeiten mit einem Fokus auf Geographien der Sucht und einem als problematisch markierten Gebrauch mit illegalisierten Substanzen. Beispiele dafür sind Auseinandersetzungen mit den Geographien von harm reduction in der Drogenarbeit (Temenos, 2017; McCann, 2008, 2011; Wilton et al., 2014; Proudfoot, 2019), das Regieren und Polizieren von städtischen Heroinnutzer:innen im Zusammenhang mit Versuchen der Aufwertung von Stadtteilen (Punch, 2005), das Schnittfeld von urbanen Drogenkulturen und Sexarbeit (Künkel et al., 2015; Künkel, 2020, Van Liempt und Chimienti, 2017), die moralischen Geographien und Biopolitik von Tabakkonsum (Thompson et al., 2007), Fragen nach menschlichen und nicht-menschlichen assemblages in Räumen des Konsums von Alkohol und anderen Drogen (Duff, 2012, 2014) oder auch die gewaltförmigen Narco-Geographien brasilianischer Favelas (Garmany, 2011).
In der kritischen Stadtgeographie weist die explizite Beschäftigung mit urbanen Drogenkulturen vor allem im deutschsprachigen Raum bisher weitgehend eine Leerstelle auf – wichtige Ausnahmen sind Arbeiten am Schnittfeld zwischen Stadtgeographie und kritischer Kriminologie (Belina, 2023; Künkel, 2020; Künkel et al., 2015) sowie kritisch-kartographische Arbeiten zu den gelebten Geographien marginalisierter Nutzer:innen illegalisierter Drogen (Klaus et al., 2020, 2022; Germes et al., 2021, 2023). Hervorzuheben sind außerdem raumbezogene Arbeiten aus den Bereichen der Sozialen Arbeit bzw. Erziehungswissenschaften sowie der sozialwissenschaftlichen Sucht- und Drogenforschung (Bernard, 2013; Dollinger und Schneider, 2005; Dollinger und Schmidt-Semisch, 2007; Killian und Rinn, 2020; Dirks et al., 2016).
Anhand des Görlitzer Parks in Berlin Kreuzberg kann aufgezeigt werden, wie umfassend und zunehmend diversifiziert und diversifizierend sozial- und stadtpolitische Konfliktsituationen über Versuche der Regierbarmachung städtischer Drogenkulturen in und über (semi-)öffentliche urbane Räume bearbeitet werden. Eine zunehmend lokale und territorialisierende Adressierung von Drogenkulturen durch Politik, Medien, Strafverfolgung oder soziale Arbeit ist dabei gleichzeitig Voraussetzung und Ergebnis der Problematisierung von Drogenkulturen und ihren settings als städtisches und öffentlich sicht- und wahrnehmbares Phänomen. Drogen, Raum und Diskurs stehen hierbei in einem wechselseitigen Verhältnis zueinander:
Die Komplexität von Drogendiskursen und -praktiken bildet sich im städtischen Raum nicht nur ab. Die spezifische sozial-räumliche Einbettung und Kontextualisierung wirken auf die Diskurse und Praktiken zurück (Wehrheim, 2019:327).
Das setting hat neben der sozialen eine ausgesprochen räumliche Komponente, die, wie sich am Beispiel des Görlitzer Parks zeigt, auch zunehmend politisch wirkmächtig wird. Während diese räumliche Komponente dem setting von Drogenkulturen grundsätzlich immanent ist und historisch im Umgang mit urbanen Drogenkulturen unterschiedlich artikuliert wurde, so ist die Fokussierung auf den dezidiert räumlichen Zugang ordnungs- und sozialpolitischer Institutionen und Akteure ein neueres Phänomen. Diese verräumlichende Problematisierung von Drogen, die insbesondere getragen wird durch sicherheits-, ordnungs- und sozialpolitische Akteure, wurde auch medial aufgegriffen und trug somit zu einer Verfestigung der öffentlichen Wahrnehmung von städtischen Drogenkulturen als insbesondere räumliches Phänomen bei. Am Beispiel des Görlitzer Parks zeigt sich, wie illegalisierte Drogen dort insbesondere seit den 2010er Jahren als ein zunehmend sozial-räumliches Phänomen verhandelt wurden und werden.
Die folgende Fallstudie fokussiert auf die Diskurse und politischen Zugriffe, die den Görlitzer Park als einen „Problemraum“ (AG Görlitzer Park, 2016:4) artikulieren und regieren. Sie baut auf einer inhaltlich-strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) auf, basierend auf Feldnotizen und Beobachtungsprotokollen seit dem Jahr 2016, einer systematische Erhebung4 öffentlich und online zugänglicher Drucksachen der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg von 2001 bis einschließlich Juli 2023 sowie schriftlichen Anfragen des Abgeordnetenhauses Berlin, die sich inhaltlich auf Drogen sowie Polizeieinsätze in Kreuzberg bzw. den Görlitzer Park beziehen. Hinzugezogen wurden außerdem Informationsbroschüren verschiedener Senats- und Bezirksverwaltungen, Handlungskonzepte, Strategiepapiere, Berichte und Auftragsforschungen zu den Themenfeldern Stadtentwicklung, Drogen, Sicherheit, Gewalt und Tourismus in Berlin oder Kreuzberg. Zusätzlich wurden Pressemitteilungen5 sowie archivierte und aktuelle Zeitungsartikel verschiedener Berliner Tageszeitungen und überregionaler Medien ausgewertet6.
Anschließend an mehrjährige Auseinandersetzungen, Diskussionen und vielfältige Regulierungsversuche, an denen Anwohner:innen, Nachbarschaftsinitiativen, Vereine, Gewerbetreibende und ein 2018 erstmals gewählter „Parkrat“ sowie u. a. Polizei, Politik und Verwaltung, ebenso wie Medien beteiligt waren (Kaps, 2020), beschloss der Berliner Senat im Mai 2020 die Einrichtung „einer ressortübergreifenden Arbeitsgemeinschaft zur Verbesserung der Situation im Görlitzer Park und dessen Umgebung, insbesondere in Bezug auf soziale, präventive und repressive Maßnahmen zur Bekämpfung der Drogen- und Begleitkriminalität“ (Senat von Berlin, 2020)7. Nicht weniger als sechs der zehn Berliner Senatsverwaltungen beteiligten sich ebenso wie die Bezirksämter Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick an dieser Arbeitsgemeinschaft. Bereits im Vorjahr fand eine Auftaktveranstaltung, unter der Teilnahme der Polizei Berlin, der Landeskommission gegen Gewalt, der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), der Berliner Stadtreinigung (BSR) und des Landesamts für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten statt (Senatsverwaltung für Inneres und Sport, 2020:3). Eine Arbeitsgemeinschaft mit derart vielen und unterschiedlichen Akteuren muss vor dem Hintergrund, dass es sich beim Görlitzer Park lediglich um eine kommunale „Grün- und Erholungsfläche“ (Senatsverwaltung für Inneres und Sport, 2020:3) handelt, erstaunen. Als solche gelten 5328 ha in ganz Berlin (Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, 2023). Der Park selbst umfasst dabei lediglich 14 ha. Die geplanten Tätigkeitsbereiche der neu errichteten Arbeitsgruppe umfassen neben „Kriminalpolizeilichen und justiziellen Maßnahmen“ und „Einsatzmaßnahmen weiterer Ordnungsbehörden“ außerdem „ausländerrechtliche“, „bürgerschaftliche“ und „soziale“ Maßnahmen (Senatsverwaltung für Inneres und Sport, 2020:4). Dieses breite Spektrum beteiligter Akteure und angewandter Maßnahmen des Regierens urbaner Drogenkulturen weist weit über polizeiliche und sozialarbeiterische Zugänge hinaus. Vielmehr zeichnet sich hier eine Form des Regierens ab, die auf aktivierende, community-basierte, aber auch environmentale Mod“, eine Formulierung aus dem Handlungskonzept der AG Görlitzer Park aus dem Jahr 2016 (AG Görlitzer Park, 2016:4), steht dabei parallel zu seiner Konstruktion als gewöhnlicher Stadtteilpark oder als touristisches Reiseziel in einer global vermarkteten Nachbarschaft unter verschärfter Gentrifizierungsdynamik.
Die Beschreibung des Areals, das heute den Görlitzer Park bildet, in Begriffen der problematischen Unkontrollierbarkeit und Unregierbarkeit hat eine längere Geschichte. Schon in den 1960er Jahren, als es sich bei dem heutigen Park noch um ein verlassenes Bahnhofsgelände handelte, galt dieser als Schreckensort (Kleinbauer, 2018). Insbesondere in den 1990er Jahren machte das seit den 1980er Jahren zum Park umgebaute Areal negative Schlagzeilen – Jugendliche und „Ausländer“ galten hierbei als Verursachende von Vandalismus (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, 2015b). Auch das an den Park angrenzende Viertel wurde dabei in Zusammenhang mit rassistischen und klassistischen Zuschreibungen zum Angstraum stilisiert: Dabei handelt es sich um ein Narrativ, das sich seither durch die Jahrzehnte hindurchzieht und etwa ab 2013 erneut diskursbestimmend wird und dementsprechendes politisches Handeln aufruft.
Drogen jedoch spielten in den Erzählungen der 1960er bis frühen 2010er Jahre nur eine untergeordnete Rolle. In den Drucksachen der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg fanden sich bis in das Jahr 2010 (Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin, 2010b) keine explizite Problematisierung von Drogenhandel oder -konsum im oder um den Görlitzer Park. Zwar war beispielsweise in einer Broschüre des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg zum Integrativen Parkmanagement im Görlitzer Park (2011–2013) bereits die Rede vom Görlitzer Park als „Drogenumschlagplatz“ (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin, 2013:12), jedoch wurde diese Zuschreibung als eine von mehreren Problemlagen beschrieben. Thematisiert wurden auf bezirkspolitischer Ebene bis Ende des Jahres 2013 insbesondere als störend empfundenes Grillen, erhöhtes Müllaufkommen und freilaufende Hunde (Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin, 2010a). Außerdem häuften sich Beschwerden über Lärmbelästigungen und Ruhestörung, beispielsweise auch in Form größerer informeller Veranstaltungen im Park (Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin, 2010a).
Im medialen Diskurs tauchte der Görlitzer Park etwa seit 2013 vermehrt als Ort auf, der eng mit Drogen verbunden wurde und auch in den Drucksachen des Bezirks ließ sich spätestens ab 2014 (Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin, 2014) eine sich verschärfende Problematisierung ablesen. Medial wurde nun das Narrativ des gefährlichen „Drogenortes“ und die explizite Problematisierung der Handelnden immer präsenter. Die rassifizierte Figur des Dealers wurde hierbei häufig zentral hervorgehoben. Der Tagesspiegel titelte 2014: „Drogenhandel im Görlitzer Park in Kreuzberg: Paradies für Dealer in Berlin“ (Hasselmann, 2014), in der B Z. sprach man ein Jahr später davon, dass die „Kriminalität in und am Görlitzer Park explodiert“ (B.Z., 2015). Auch international brach sich der Diskurs Bahn. Der britische Guardian stellte 2015 in einem Artikel einen Zusammenhang zwischen der Reputation des Görlitzer Parks als „24-hour-drug-supermarket“ (Young, 2015) und der zunehmenden Gentrifizierung und touristischen Inwertsetzung Kreuzbergs her. Ein Spiegel TV Beitrag aus dem Jahr 2014 handelte vom „Brennpunkt Görlitzer Park“ der als „No-Go-Area“ bezeichnet wurde (Spiegel TV, 2014). Auch auf Senatsebene wurde sich eingeschalten – man hatte sich bereits seit dem Wahlkampf bzw. im Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2011 vermehrt auf Innere Sicherheit als Kernthema städtischer Regierung fokussiert (Kaps, 2020).
Vor diesem Hintergrund wurden in der ersten Hälfte der 2010er Jahre im Görlitzer Park eine Reihe aktivierender Beteiligungsformate durchgeführt, die mitunter als weiterer Treiber der sich zu dieser Zeit im Viertel immer stärker abzeichnenden Gentrifizierung in die Kritik gerieten (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin, 2013). In dieser Gemengelage wird aus einer städtischen Grünfläche mit den üblichen großstädtischen Nutzungskonflikten ein symbolträchtiges Experimentierfeld für verschiedene stadtpolitische Ansätze, in denen Drogen zum Kern verräumlichender Debatten und Maßnahmen werden. So wurde einerseits ein breites Spektrum verschiedener partizipativer Ansätze zu Konfliktbefriedung und Konfliktmanagement, wie Runde Tische, Podiumsdiskussionen sowie unterschiedliche Beteiligungsformate, mal eher aktivistischer oder zivilgesellschaftlicher Prägung, mal eher aktivierender Art, erprobt (Kaps, 2020). Ebenso sollten verschiedene Angebote aus dem Repertoire der sozialen Arbeit, wie Unterstützungsangebote für Drogengebrauchende, Obdachlose und Geflüchtete, auf lokaler Ebene eingebunden werden (vgl. AG Görlitzer Park, 2016). Jedoch zeigte sich insbesondere hier eine Diskrepanz zwischen den Forderungen und Handlungsempfehlungen einerseits und der tatsächlichen (v. a. finanziellen) Umsetzbarkeit andererseits. Gleichzeitig debattierte man über, oder bediente sich an Ansätzen der städtebaulichen Kriminalprävention, wie veränderten Beleuchtungskonzepten und der Schaffung von Sichtachsen sowie Heckenrückschnitt (Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin, 2020). Ebenso tauchten seit 2023 erneut Diskussionen um eine Einzäunung und nächtliche Schließung des Areals auf (vgl. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei, 2023). Andererseits wurde über diese Zeit hinweg eine ganze Bandbreite an repressiven Maßnahmen vorgeschlagen, ausprobiert, verworfen oder etabliert: Hierzu gehörten beispielsweise eine eigens eingerichtete Task-Force, eine für den Park geltende Null-Toleranz-Zone, Videoüberwachung, die Schaffung einer polizeilichen Brennpunkteinheit und mobiler Polizeiwachen, sowie die anhaltende Klassifizierung des Parks und seiner Umgebung als „ kriminalitätsbelasteter Ort“8 (vgl. Kaps, 2020; Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, 2015b; Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin, 2023; Abgeordnetenhaus Berlin, 2020).
Die Auseinandersetzungen, die sich bis heute im Görlitzer Park beobachten lassen, sind vielfach das Ergebnis von Interessenskonflikten der beteiligten Akteure, bei denen die (symbolische) Deutungshoheit über diesen Teil der Stadt den Hintergrund bildet, während jedoch häufig Drogen bzw. der Ort, an denen sie sichtbar werden, zum Mittelpunkt der Diskussionen gemacht wurden. Eingebunden in verschiedene Stadtentwicklungsprogramme (vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, 2015b) sowie gleichzeitig zunehmende Gentrifizierungs- und Touristifizierungsprozesse (Novy, 2017; Ertelt et al., 2016; Füller und Michel, 2014; Holm, 2011, 2014) in dem vormals als benachteiligtem Quartier gekennzeichnetem Kiez entstanden neue bzw. verschärfte Konfliktlagen, die vor dem Hintergrund vermehrt aufkommender gesamtstädtischer Diskussionen um innere Sicherheit (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin, 2015a; Kaps, 2020; Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei, 2023) eine neue politische Dimension erfuhren. Als Resultat dieser Problematisierung öffentlich sichtbarer Drogenkulturen sowie einer räumlichen Wende in der sozialen Arbeit (Kessl und Reutlinger, 2010) und Kriminalpolitik (Wachter, 2020) hat sich in den letzten zehn bis zwanzig Jahren eine territoriale Sichtweise auf Drogenkulturen verstärkt, die sich auch im „Problemraum“ Görlitzer Park zeigt. Die hier beobachtbare Territorialisierung sozialer Phänomene ließ diese immer mehr als räumlich bearbeitbar erscheinen und führte zu entsprechenden Praktiken der Einhegung bzw. Regierungsversuchen, deren Kern Interventionen in relativ kleinteiligen öffentlichen Räumen durch diverse Akteure darstellten. Dies war eingebunden in größere politische, soziale und ökonomische Krisen und wurde zugleich – nicht zuletzt aufgrund beschränkter lokaler Handlungsspielräume und rechtlicher Zuständigkeiten auf städtischer Maßstabsebene – vorrangig als lokales Problem verhandelt.
Der Görlitzer Park steht beispielhaft für einen politischen Umgang mit Orten des Drogenkonsums und Drogenhandels, der in vielfacher Weise von neoliberalen Modi der Steuerung geprägt ist. Ganz im Sinne von Peck und Tickells Unterscheidung zwischen roll-back und roll-out neoliberalism (Peck und Tickell, 2002) umfasst dies eine doppelte Bewegung aus strafenden und fürsorgenden Momenten. Auch das Einbinden aktivierender, partizipativer Ansätze ist hierbei als eine typische Strategie neoliberaler Regierungsweisen urbaner Grünflächen zu sehen (Rosol, 2010) und lässt sich auch im Görlitzer Park beobachten. Dabei zeigt sich hier auch in der Bearbeitung städtischer Drogenkulturen die vielbeschworene Wende von urban government zu urban governance (Sack, 2022). Das bedeutet nicht, dass repressive Mittel keine Rolle mehr spielten – mitunter wurden diese sogar intensiviert (Wimper und Werse, 2018).
Die Verortung von Kriminalität, ihrer Entstehung und damit auch dem Ort ihrer Bekämpfung wurde erst in den 1990er Jahren zunehmend auf kommunaler Ebene angesiedelt (Wachter, 2020). Seither sind Städte infolge des Aufbaus eigener exekutiver Institutionen vermehrt „selbst zu einem sicherheitspolitischen Akteur geworden“ (Kern, 2016:189). Das Nebeneinander staatlich-repressiver Zugriffe und lokaler Präventionsansätze wird in Deutschland seit den ausgehenden 1990er Jahren als „Doppelstrategie der Kriminalpolitik“ verfolgt (Wachter, 2020:32f.). Partizipative Ansätze, die lokal auf Gemeinde- oder Bezirksebene angesiedelt sind, stellten auch in Berlin einen integralen Bestandteil bezirklicher Präventionsarbeit dar (Wurtzbacher, 2008). Charakteristischer Kern der Praxis ist ein sich diversifizierendes Akteursfeld, eine Zunahme partizipativer, lokaler Ansätze sowie „technische[r]“ und „baulich-gestalterische[r]“ Veränderungen bei gleichzeitig sich verschärfenden repressiven Maßnahmen sowie stetiger Kompetenzerweiterung und Spezialisierung von Sicherheits- und Ordnungsbehörden (Wehrheim, 2019:335). Diese Diversifizierung bei gleichzeitiger Polarität zwischen Repression, Kriminalisierung, Marginalisierung und Verdrängung auf der einen, und (sozialstaatlicher) Hilfe, gesundheitlicher Unterstützung sowie Akzeptanz auf der anderen Seite, stellt im Kontext neoliberaler Veränderungsprozesse in der Stadt eine neuere Entwicklung dar.
Es bildete sich im Görlitzer Park eine Regierungsweise urbaner Drogenkulturen heraus, bei der sich der Fokus der Problematisierung urbaner Drogenkulturen von Konsument:innen auf Handelnde verschob. Im Zentrum des Konflikts standen nicht mehr bestimmte Substanzen und die Menschen, die diese öffentlich konsumierten, sondern als störend empfundene Begleiterscheinungen und insbesondere öffentlich wahrnehmbare Distributionspraktiken. Die Substanzen traten hier zeitweise diskursiv ebenso in den Hintergrund wie die Sorge um bzw. Ablehnung gegenüber Konsumierenden (Schmidt-Semisch und Wehrheim, 2007). Die Antwort auf Fragen des Umgangs mit dem Phänomen Drogen und ihren Begleiterscheinungen erfolgte sowohl für repressive wie für eingebundene soziale Ansätze zunehmend räumlich und lokal (Bürk und Höhne, 2018). Aus dem sozialen Phänomen wurde ein räumliches und aus dem Park ein „Problemraum“.
Obwohl sowohl Handel, Erwerb und Konsum illegalisierter Substanzen vorwiegend in halb-öffentlichem und privatem Umfeld geschehen, werden Drogen sowie die Menschen, die mit diesen assoziiert werden, vor allem im öffentlichen Raum problematisiert. Die Verortung von Drogen im städtischen Raum ist Teil einer symbolischen und diskursiven Konstruktion städtischer Räume als Orte der Devianz. Diese Räume urbaner Drogenkulturen gelten mitunter als Orte der Illegalität oder Gefahr – sie werden als solche problematisiert, poliziert, überwacht, eventuell gemieden. Es sind Zuschreibungen der Orte als gefährlich, verwahrlost oder marginalisiert, die wiederum übertragen werden auf die Personen, die sich an diesen aufhalten. Diese Zuschreibungen funktionieren wechselseitig und haben Auswirkungen auf die Art und Weise, wie diese städtischen Räume und die Personen, die mit ihnen in Verbindung gebracht werden, regiert werden und welche politischen Maßnahmen legitim erscheinen. Insbesondere trifft diese Art der territorialen Stigmatisierung (Wacquant, 2018) sowie deren Konsequenzen marginalisierte und bereits stigmatisierte Personengruppen. Drogen spielen historisch wie aktuell eine wichtige Rolle bei der Artikulation urbaner „moral panics“ (Macek, 2006). Jedoch sind die Räume, in denen urbane Drogenkulturen besonders sichtbar werden, ebenso Orte des Alltäglichen und können ebenso gleichzeitig im Fokus ökonomischer, kultureller oder touristischer Interessen stehen. In Kontexten neoliberalerer Urbanisierung wird dies auf der lokalen Ebene vielfach in konflikthaften Auseinandersetzungen um öffentlichen Raum in von Veränderungsdynamiken geprägten Quartieren sichtbar. Das hier diskutierte Fallbeispiel des Görlitzer Parks konnte dies verdeutlichen.
Die Geschichte von Drogen und urban Drogenkulturen ist eine Geschichte von Substanzen und deren pharmakologischen Potenzialen ebenso wie von Recht und Politik, aber auch von Rassismus, Geschlechterverhältnissen und Ordnungs- und Moralvorstellungen. All dies hat vielfältige Geographien, die von Asymmetrien durchzogen und historisch variabel und mit unterschiedlichen Erfahrungen verbunden sind. Ein dezidiert geographischer Blick kann dabei insbesondere durch ein räumliches Verständnis an den in der sozialwissenschaftlichen Drogenforschung prominenten Begriff des setting anschließen, der auf das konzeptionelle Dreieck von drug, set und setting rekurriert.
Am Beispiel der diskursiven Konstruktion als einem mit urbanen Drogenkulturen assoziierten „Problemraum“ hat dieser Beitrag die umfängliche, diversifizierte und diversifizierende Regierung des Görlitzer Parks in Berlin Kreuzberg zum Gegenstand genommen. Eine zunehmend räumliche Adressierung von Drogenkulturen durch Politik, Medien, Strafverfolgung und soziale Arbeit stellte sich hierbei gleichzeitig als Voraussetzung und Ergebnis der Problematisierung von Drogenkulturen und ihrer settings als städtisches und öffentlich sicht- und wahrnehmbares Phänomen heraus. Die historische Offenheit spezifischer settings urbaner Drogenkulturen und die Instabilität der jeweiligen Regierungsweisen wird aktuell deutlich durch den Regierungswechsel von einer rot-rot-grünen Koalition zu einem schwarz-roten Senat 2023 auf der Landesebene, die Teil-Legalisierung von Cannabis auf der Bundesebene sowie veränderte Konsumptionsmuster und Nutzer:innen im Lokalen. Der Görlitzer Park bleibt somit auch weiterhin Aushandlungsort verschiedener städtischer Konflikte, die dort vorrangig entlang der Aushandlung des Verständnisses von und des Umgangs mit urbanen Dogenkulturen verhandelt wurden und werden.
Für diesen Artikel wurden keine Datensätze genutzt.
Beide Autor:innen waren gleichermaßen an der Konzeption, Verschriftlichung und Revision des Aufsatzes beteiligt. Die Datenerhebung zur Fallstudie wurde von FW durchgeführt.
Die Autor:innen erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Anmerkung des Verlags: Copernicus Publications bleibt in Bezug auf gerichtliche Ansprüche in veröffentlichten Karten, institutionellen Zugehörigkeiten oder anderen geographischen Begrifflichkeiten neutral. Obwohl Copernicus Publications alle Anstrengungen unternimmt, geeignete Ortsnamen zu finden und im Manuskript anzupassen, liegt die letztendliche Verantwortung bei den Autor:innen.
Wir möchten uns herzlich bei Hanna Hilbrandt sowie den anonymen Gutachter:innen für ihre Zeit, Mühe und Geduld sowie die konstruktive Kritik und hilfreichen Kommentare bedanken. Wir bedanken uns außerdem beim Team und den Partner:innen des Forschungsprojekts „Governing the Narcotic City. Imaginaries, Practices and Discourses of Public Drug Cultures in European Cities from 1970 until Today“.
This research has been supported by the Humanities in the European Research Area (grant no. 2.064) and the European Horizon 2020 (grant no. 769478).
This paper was edited by Hanna Hilbrandt and reviewed by two anonymous referees.
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Die bis heute vorgenommene Unterscheidung in hard drugs und soft drugs geht auf die Reaktionen der niederländischen Regierung auf die zunehmende Drogenkrise der 1970er Jahre zurück und bildet dort seit 1976 eine rechtliche Kategorie (Blok, 2008). Auch in Deutschland oder der Schweiz wurden insbesondere seit den 1970er Jahre Gesetzgebungen in Bezug zu Drogen tiefgreifend verändert. Das Ergebnis war eine Abkehr von straffreiem Konsum, hin zu einer stärker auf Repression und sozialstaatliche Einhegung setzenden Rationalität (Herschinger, 2019; Bänziger et al., 2022).
Einen umfangreichen Überblick über die sozial- und kulturwissenschaftliche Forschung zu Drogen bietet das „Handbuch Drogen in sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive“ von Feustel et al. (2019b) sowie die zusammenfassende Studie zu ethnographischer Drogenforschung von Page und Singer (2010).
Wie sehr Alkoholkonsum als ein explizit räumliches Phänomen problematisiert wurde, wird beispielsweise auch anhand der visuellen Politiken der anglophonen Temperance-Bewegung des späten 19. Jahrhunderts deutlich (Murray, 2012; Michel, 2023).
In den Korpus aufgenommen wurden alle Drucksachen der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg ab dem Jahr, welche die Stichworte „droge*“, „görli*“ und „touris*“ im Titel enthalten.
Mit aufgenommen wurden beispielsweise Pressemitteilungen der Berliner Polizei oder der Berlin Tourismus & Kongress GmbH, der verschiedenen Senatsverwaltungen sowie lokaler Initiativen, Vereine und Projekte – bei den drei Letztgenannten teilweise auch Protokolle, öffentliche Stellungnahmen oder Tweets.
Die Auswahl relevanter Artikel erfolgte insbesondere über Stichwortabfragen der unter Fußnote 4 genannten Stichworte.
Die vom Senat im Jahr 2020 beschlossene ressortübergreifende Arbeitsgemeinschaft ist nicht identisch mit der AG Görlitzer Park, die im Jahr 2015 vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg beauftragt wurde, ein Handlungskonzept aufbauend auf der Auftragsstudie von Becker (2016) anzufertigen. Die AG Görlitzer Park ist Verfasserin des Handlungskonzepts Görlitzer Park aus dem Jahr 2016 und setzte sich zusammen aus: „Interessierten der „Koordinationsrunde Görlitzer Park“ bzw. dem „Fachgespräch Parkranger“ und […] Vertreter*innen der Verwaltung, sozialer Träger vor Ort und der Anwohnerschaft (AG Görlitzer Park, 2016:2).
Kriminalitätsbelastete Orte (kbO) werden in Berlin von der Polizei festgelegt (Polizei Berlin, 2024) und ermöglichen rechtlich umfassendere Zugriffsmöglichkeiten für die Polizei. Rechtsgrundlage dieses Vorgehens bildet das Allgemeine Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Berlin (ASOG Bln vom 11. Oktober 2006). Die Klassifizierung des Görlitzer Parks und des angrenzenden Wrangelkiezes zum kbO stand und steht vor allem wegen der somit ermöglichten anlasslosen Kontrollen, die diskriminierende und rassistische Kontrollpraktiken wie racial profiling (Keitzel, 2022) begünstigen, immer wieder in der Kritik Anwohnender und lokaler Initiativen (vgl. Wrangelkiez United, 2023).
- Kurzfassung
- Einleitung
- Begriffe einer geographischen Drogenforschung
- Konturen sozialwissenschaftlicher Forschung zu städtischen Räumen von Drogen und Rausch
- Der Görlitzer Park als Beispiel für verräumlichendes Regieren urbaner Drogenkulturen
- Schluss
- Datenverfügbarkeit
- Autor:innenmitwirkung
- Interessenkonflikt
- Haftungsausschluss
- Danksagung
- Finanzierung
- Begutachtung
- Literatur
- Kurzfassung
- Einleitung
- Begriffe einer geographischen Drogenforschung
- Konturen sozialwissenschaftlicher Forschung zu städtischen Räumen von Drogen und Rausch
- Der Görlitzer Park als Beispiel für verräumlichendes Regieren urbaner Drogenkulturen
- Schluss
- Datenverfügbarkeit
- Autor:innenmitwirkung
- Interessenkonflikt
- Haftungsausschluss
- Danksagung
- Finanzierung
- Begutachtung
- Literatur